d="M44 32h-4v8h4v-8zM36 32h-4v8h4v-8zM44 20h-4v8h4v-8zM52 32h-4v8h4v-8zM36 44h-4v8h4v-8zM48 0h-4v8h4v-8zM16 0h-4v8h4v-8zM52 20h-4v8h4v-8zM36 20h-4v8h4v-8zM20 44h-4v8h4v-8zM12 32h-4v8h4v-8zM20 32h-4v8h4v-8zM52 4v8h-12v-8h-20v8h-12v-8h-8v56h60v-56h-8zM56 56h-52v-40h52v40zM12 44h-4v8h4v-8zM28 20h-4v8h4v-8zM28 44h-4v8h4v-8zM20 20h-4v8h4v-8zM28 32h-4v8h4v-8zM44 44h-4v8h4v-8z" />
Wie können wir Ihnen helfen?
 
 
Wie können wir Ihnen helfen?
 
 

"Gschleierweg"

Weinlehrpfad

Dieser Weinlehrpfad durch eine schöne und gepflegte Weinlandschaft bietet Wissenswertes zum Rebbau, zum Weinberg als Lebensraum und zur Weinkultur.

Startpunkt

Zentrum Girlan | Eppan

Dauer

30 min.

für Kinderwagen geeignet

Namensgebung

Seinen Namen erhielt der Gschleierweg nach dem Riegel (=Weinlage) Gschleier, den er umrundet. Der Name wurde bereits 1776 im Theresianischen Steuerkataster angeführt als eine von sechs Weinlagen, die von einem sogenannten Saltner überwacht wurden. Der gesamte Weinlehrpfad führt durch Privatgrund: Wir bitten das Eigentum der Bauern zu respektieren und den Weg sauber zu halten.

 

 

Der Saltner

Bis etwa 1950 schützten während der Traubenreife teils bewaffnete und mit abschreckenden Kleidern und federbesetzten Hüten ausgestattete Saltner die Ernte der Bauern vor Vögeln und Diebstahl. Ausnahmen gab es für Kinder und Schwangere: Diese durften von den reifen Trauben naschen. Als Saltner arbeiteten nur junge, unverheiratete Männer, die den ganzen Sommer bis zum Ende der Ernte in den Weingütern lebten. Dafür wurden sie anfangs von der Gemeinde, später von den Bauern selbst angemessen entlohnt.

Da ist etwas im Busch

Die Artenvielfalt im Ökosystem Weinberg ist wichtig.
Hecken und Trockenmauern bieten Nützlingen, Insekten, Eidechsen, Igeln und Vögeln einen wertvollen Lebensraum. Die Pflanzen zwischen den Rebzeilen sind ebenso Lebensraum und Nahrungsquelle, und die Blütenpflanzen am Anfang der Rebzeilen dienen als Bienenweide.
Wichtige Nützlinge:

  • Marienkäfer können im Larvenstadium bis zu 400 Blattläuse vertilgen
  • Raubwanzen fressen mit ihrem kräftigen Saugrüssel Spinnmilben, Blattläuse und andere Kleintiere
  • Raubmilben fressen die Rote Spinne sowie schädliche Milben und Larven

Der Weinberg im Jahreswechsel

Südtirols Weinberge werden zum allergrößten Teil von Hand gepflegt und bewirtschaftet.

Winter: Die Reben werden auf wenige Knospen zurückgeschnitten. Dabei wird auf schonenden und wundarmen Rebschnitt geachtet und nur ein- oder höchstens zweijähriges Holz entfernt, nie aber älteres Holz angeschnitten.

Frühling: Die Fruchtruten werden an die Drähte gebunden. Nach dem Austreiben werden beim Ausbrechen (in Südtirol sprechen wir vom sogenannten „Schabigen“) schwache und zu dicht stehende Triebe entfernt.

Sommer: Die schnell wachsenden Triebe werden zwischen die Drähte gesteckt und bei Bedarf gegipfelt. Dicht stehende Blätter im Traubenbereich werden entfernt, um mehr Licht und Luft an die Trauben zu lassen. Beim Ausdünnen entfernen die Bauern jene Trauben, die den Qualitätsansprüchen nicht gerecht werden. Diese Ertragsregulierung gewährleistet eine hohe Trauben- und Weinqualität.

Herbst: Die warmen Tage und kühlen Nächte sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von Zucker und Säure und so für eine gute Qualität. Jede Traubensorte reift unterschiedlich, und so dauert die Ernte von Ende August bis Mitte Oktober.

Eppan, größte Weinbaugemeinde Südtirols

Eppan ist mit rund 1000 Hektar die größte Weinbaugemeinde Südtirols und blickt auf eine lange Geschichte zurück: Bereits vor über 2000 Jahren wurde hier Wein angebaut. Ab dem 8. Jahrhundert waren es vor allem bayerische und schwäbische Kloster, die Südtiroler Weingüter betrieben. Besonderen Aufschwung erfuhr der Weinbau schließlich unter der Habsburgermonarchie: Riesling und Burgundersorten fanden in den Weingärten Eppans eine neue Heimat. Ab den 1980er Jahren folgten Eppans Weinbauern dem Leitsatz „Qualität statt Quantität“ und erzielten damit beste Weinqualitäten.

Wasser und Klima

Die Rebe gilt als recht trockenresistent, da sie über ein weitläufiges und tief gehendes Wurzelsystem verfügt. Leidet sie jedoch unter starkem Trockenstress, führt dies zu einer geringeren Traubenqualität. In Eppan beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Durchschnitt etwa 800 mm. Bei längeren Trockenperioden im Sommer werden die Weinberge mit wassersparender Tropfbewässerung versorgt.

Die Klimaveränderung ist im Alpenraum besonders spürbar und führt zu etwas höherem Niederschlag im Winter sowie zu trockeneren und heißeren Sommern. Die Klimaerwärmung erfordert deswegen ein Anpassen der Rebsorten an die Lagen, diese wandern also gleichsam in die Höhe. Mittlerweile wird in Südtirol Wein sogar auf über 1000 m Meereshöhe angebaut.

Die Veredelung

Eine transatlantische Schädlingsbekämpfung

In den 1860er Jahren wurde die Reblaus aus Amerika nach Europa eingeschleppt. Dieser gefährliche Wurzelschädling bedrohte die Existenz vieler Weinbauern, indem er die Wurzeln befiel. Hilfe kam aus der Heimat der Reblaus: Einige amerikanische Reben hatten eine Resistenz gegen die Reblaus entwickelt. Allerdings reichte die Weinqualität der amerikanischen Reben nicht an die der europäischen Edelrebe heran. Findige Forscher pfropften daher um 1900 die Edelreiser der europäischen Rebe auf amerikanische Wurzelstöcke, die sogenannten Unterlagen. Da die Reblaus bei europäischen Rebsorten vor allem Wurzeln befällt, waren diese Propfreben resistent gegen die Reblaus, trugen aber die qualitativ hochwertigen Trauben der europäischen Rebe. Diese Veredelung, erkennbar an einer Verdickung des Rebstocks knapp über dem Boden, wird bis heute angewandt und ist das erste Beispiel einer biologischen Schädlingsbekämpfung im Weinbau.

Guter Boden, guter Wein

Der größte Teil von Eppans Böden ist aus Gletscherablagerungen entstanden. Einst kamen hier der Etsch- und der Eisackgletscher zusammen und hinterließen Moränen aus Schotter und Sand, die den vorherrschenden Bodentyp in Eppan darstellen. Entlang der Hänge des Mendelgebirges findet sich auch kalkhaltiger Schutt aus Dolomitgestein. 

Ein geeigneter Boden ist Voraussetzung für eine gute Trauben- und Weinqualität. Rebböden sollen tiefgründig sein, gleichzeitig aber das Rebwachstum nicht zu stark anregen. Denn nur wenn das Wachstum der Triebe früh abschließt, werden die Trauben gut versorgt.

Während früher der Boden mechanisch bearbeitet oder mit Herbiziden behandelt wurde, prägt heute eine spontane Dauerbegrünung das Bild. Ein Nachteil ist jedoch der geringe Gehalt an fruchtbarem Humus in tieferen Bodenschichten. Herbst-Einsaaten von tief wurzelnden Pflanzen wie Roggen und Winterwicke verbessern die Bodenfruchtbarkeit und das Speichervermögen der Böden für Wasser und Nährstoffe.

Spalier stehen oder im Schatten der Pergl abhängen?

Die Pergl prägte bis in die 1990er Jahre die Südtiroler Reblandschaft. Bei dieser laubenartigen Erziehungsform hängen die Trauben unter einem Blätterdach und sind so vor starker Sonneneinstrahlung geschützt. Ein Nachteil ist jedoch das feucht-warme Klima unter dem Blätterdach, das die Entwicklung von Krankheiten und Schädlingen fördert.

In den letzten Jahrzehnten setzte sich das international vorherrschende „Guyot-System“ (auch Spalier-Erziehung genannt) durch, bei dem die Rebe aufrecht entlang eines Drahtrahmens wächst. An der Basis der Jahrestriebe bilden sich frei hängende, gut belüftete Trauben, die weniger anfällig für Krankheiten sind. Durch geringere Pflanzenabstände müssen die Rebstöcke weniger Trauben erzeugen, was sich positiv auf die Weinqualität auswirkt.

Kellereigenossenschaften & Weingüter

Ende des 19. Jahrhunderts kämpften die kleinen privaten Weinbauern in Südtirol ums Überleben. Schädlinge wie die amerikanische Reblaus, aber auch Schwierigkeiten im Weinhandel wie hohe Zölle und Steuern stellten Herausforderungen dar, die allein nicht mehr zu meistern waren.

1893 wurde die erste Kellereigenossenschaft Südtirols gegründet. Das Beispiel machte Schule: Heute gibt es im Land 12 Kellereigenossenschaften, die etwa drei Viertel des Südtiroler Weins produzieren. Die Bauern konzentrieren sich auf den Anbau, und die Kellereigenossenschaft kümmert sich um die Herstellung der Qualitätsweine sowie um Vermarktung und Vertrieb. In den letzten 20 Jahren erlebt die Eigenerzeugung aber wieder neuen Aufschwung. Viele junge Winzer entscheiden sich, selbst einzukeltern und ihre Weine unter ihrem eigenen (Hof)Namen zu vermarkten.

Eppan zählt 4 Kellereigenossenschaften und mehr als 20 Weingüter, private Weinkellereien sowie Sekterzeuger und Hofbrennereien.

Weiß-rotes Eppan

Eppan ist ein echter Tiroler

Weiße und rote Rebsorten wachsen nebeneinander. Warum ist das so? Der Großteil der Eppaner Weinberge liegt auf einer mittleren Höhenlage zwischen 400 und 550 m über dem Meeresspiegel und eignet sich damit sowohl für rote und als auch für weiße Rebsorten. Rotweinsorten benötigen generell eine längere Reifezeit und fühlen sich daher in wärmeren Lagen wohl. Die eher früh reifenden Weißweinsorten lieben es kühler, auch weil das zu dem gewünschten höheren Säuregehalt führt, der den Weißweinen ihre Frische, Eleganz und Langlebigkeit verleiht. Für die Herstellung von Weißweinen werden die Trauben gepresst und nur der Saft vergoren, bei der Rotweinerzeugung werden die roten Trauben auf der Maische, also samt Schale, vergoren. Farb- und Gerbstoffe werden dabei aus der Schale gelöst.

Überzeugende Vielfalt

In Eppan werden rund 20 verschiedene Rebsorten angebaut.

Weißweine machen zwei Drittel der Produktion aus. Dazu zählen vor allem Weißburgunder, Sauvignon, Gewürztraminer, Chardonnay und Ruländer.

Rotweine machen ein Drittel der Produktion aus und umfassen insbesondere Blauburgunder, Merlot und Cabernet sowie die autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein. Autochthone Sorten: Vernatsch und Lagrein gelten als autochthone Rebsorten Südtirols und werden seit Jahrhunderten hier angebaut. Wie bei vielen anderen Rebsorten auch ist ihr Ursprungsort aber nicht endgültig gesichert.

Biologischer Weinbau verzichtet auf chemischsynthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie Herbizide. Aber auch der konventionelle Weinbau in Südtirol gibt nach Möglichkeit organischen Düngern den Vorzug.

Was ist gerade los in Eppan?
Chaos im Kaufhaus
ab 23 Feb

Chaos im Kaufhaus

Eine Shopping-Komödie  |  Kultursaal St. Michael | Eppan

Eine turbulente Komödie im Kaufhaus Dickeschanz: Während die harte Beraterin Clara Stellen streichen will, engagieren die Verkäuferinnen Gina und Suse Freunde als Stammkunden. Doch das Chaos eskaliert, als ein Klimaaktivist sich ins Sortiment klebt und die resolute Inhaberin Marlen auftaucht.

Wege und Lösungen: Nachhaltig Wohnen und Finanzieren in Südtirol
26 Feb

Wege und Lösungen: Nachhaltig Wohnen und Finanzieren in Südtirol

Vortragsreihe: „Bauen wir für die Zukunft“  |  Tannerhof, Girlan | Eppan

Experten präsentieren Lösungen für leistbares Wohnen, die Planung von CO₂-neutralen Gebäuden und innovative Ansätze für energieeffizientes Heizen und Kühlen.

Die WeinLeserinnen kommen
11 Mär

Die WeinLeserinnen kommen

Vineumkeller Girlan | Eppan

Kulinarische und weingeistige Genüsse sind ihr Metier: Die WeinLeserinnen sind am 11. März 2025 im Girlaner Vineum-Keller zu Gast.

Zukunftsfähiges Wohnen: Fördern, Begrünen und Gestalten im Fokus
12 Mär

Zukunftsfähiges Wohnen: Fördern, Begrünen und Gestalten im Fokus

Vortragsreihe: „Bauen wir für die Zukunft!“  |  Tannerhof, Girlan | Eppan

Dieser Vortragsabend bietet wertvolle Informationen zu nachhaltigem Bauen, darunter wird unter anderem die Wohnbauförderung praxisnah erklärt.

Duo Trygve Seim & Zsófia Boros
18 Mär

Duo Trygve Seim & Zsófia Boros

Ansitz Reinsperg, Berg | Eppan

Musik für Saxophon und Gitarre / Text-Lesung

Sanvit Bike Festival
ab 05 Apr

Sanvit Bike Festival

Sanvit Bike & Fitness, St. Michael | Eppan

Ein echtes Highlight für alle Fahrrad- und Sportbegeisterten steht bevor! Es erwarten euch zwei Tage voller Action, Testmöglichkeiten und tollen Angeboten.

Valerie Fritz & Josef Haller
10 Apr

Valerie Fritz & Josef Haller

Ansitz Zinnenberg, Berg | Eppan

Werke von Eötvös, Larcher, Debussy, Brahms u.a.

Event Markt SelberGMOCHT
12 Apr

SelberGMOCHT Event Markt

Südtiroler Qualität und Kreativität in Eppan  |  St. Michael | Eppan

Schmuck, Näharbeiten, Keramik, Zeichnungen, Holzhandwerk, Kräuterprodukte, lokal produzierte Lebensmittel und allerhand Schätze stehen für Sie bereit.